
Scharwenzeln - der Bube ist Trumpf
Die Fehmarner sind ein Volk der Kartenspieler. Trifft man sie an den Stammtischen der Kneipen oder im privatem Kreis an, dann sind sich mit großem Eifer dabei und gestikulieren mit “Spedilje” oder “de Olsch” recht eifrig. Von Urlaubern ernten sie hierfür fragende Blicke, denn Scharwenzel wird allein auf Fehmarn gespielt. Das Kartenspiel erklärt die Buben zur höchsten Karte. Daher auch die Bezeichnung Scharwenzel, ein volkstümlicher Ausdruck für den Buben. Das Spiel ist auf der Insel seit dem 18.Jahrhundert üblich und stammt vermutlich aus Dänemark. Beim Vorläufer von Skat und Schafskopf werden Stiche gemacht. Dabei müssen 24 Punkte erreicht werden. Die Kreuzdame, “de Olsch”, ist die höchste Karte im Spiel. Die vier Buben folgen und stehen über dem Ass. Die Regeln variieren zwischen den Ortschaften leicht und die Verlierer sind angehalten, ihren Gegnern einen “Lütten” auszugeben.