
Thomas Reimer â stock.adobe.com
Das Meer hat fĂŒr das Dorf Orth seit seiner GrĂŒndung eine groĂe Bedeutung. ZunĂ€chst fĂŒr die Fischerei, dann fĂŒr den GĂŒter- und Personenverkehr genutzt, ist es heute der Wassersport, der Orth prĂ€gt. Boote und Yachten, aber auch Surfer und Kiter tummeln sich in der Orther Bucht unweit der Hafensiedlung. Ein ideales Bild, um den Blick schweifen zu lassen, wĂ€hrend man gutes Essen in einem Restaurant am Wasser genieĂt.
Spitze oder Landvorsprung ist die Bedeutung hinter dem plattdeutschen Namen Orth, welchen die kleine Hafensiedlung auf Fehmarn trĂ€gt. Treffender könnte der Ort wohl nicht heiĂen, ist er doch an drei Seiten von Wasser umgeben. Ăber die L209 erreichen FeriengĂ€ste die 60 Einwohner zĂ€hlende Siedlung im SĂŒdwesten der Insel. Wer hier seinen Urlaub verbringt, profitiert von der NĂ€he zur Orther Bucht, den Naturschutzgebieten Sulsdorfer Wiek und Krumsteert und nicht zuletzt von der maritimen AtmosphĂ€re des Hafens.
Bereits in frĂŒhen Jahren wurden hier Fischer sesshaft, denen zunĂ€chst nur ein kleiner Schutzhafen zur VerfĂŒgung stand. Sturmfluten jedoch bedrohten nicht nur die Existenz der Fischer sondern auch die Siedlung. Der ortsansĂ€ssige Gastwirt Nölck nahm sich diesem Problem an und baute teils unter Gefahren einen Steinwall. Die Felsen, die er mithilfe seiner Pferde zusammentrug, sind noch heute in der Kaimauer zu finden. Unter den von Nölck geschafften Voraussetzungen begann in den 1880er Jahren dann endlich der Bau eines Hafens von 174 m LĂ€nge und 55 m Breite. Schnell entstand ein reger GĂŒter- und Personenverkehr.
Dampfer aus Heiligenhafen und Kiel legten in Orth an und Frachtschiffe luden hier Getreide auf. Noch heute zeugt ein Speicherbau vom Getreideumschlag, der in guten Jahren bis zu 10.000 Tonnen betrug. Mit dem Einsatz der Inselbahn zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlor der Seeweg nach Fehmarn jedoch an Bedeutung. So wurde der Orther Hafen letztlich zum Sportboothafen. 1995 wurde dieser privatisiert und erfĂ€hrt seither regelmĂ€Ăige Erneuerungen. Heute bietet der Hafen 150 LiegeplĂ€tze fĂŒr Segelboote und Yachten bis drei Meter Tiefgang.
Kein Wunder, dass Orth vor allem bei Wassersportlern sehr beliebt ist. Nicht nur Segler, auch Surfer und Kiter finden hier ein hervorragendes Revier. Der Ort, der heute vom Tourismus lebt, profitiert zudem von einer guten Anbindung. Rad- und Wanderwege fĂŒhren zu den beliebtesten Attraktionen in der Umgebung. Mit der Buslinie 5754 ist man schnell in Burg, durchfĂ€hrt dabei unter anderem Petersdorf, Lemkenhafen und Landkirchen. Im Ort selbst kĂŒmmern sich zahlreiche GaststĂ€tten um das leibliche Wohl der Urlauber. Den nĂ€chsten Supermarkt findet man im 4,5 km entfernten Petersdorf.