
Peter Kensbock – stock.adobe.com
Fehmarn gehört zu den bedeutendsten Vogelbeobachtungsgebieten Norddeutschlands. Die Insel liegt auf der zentralen Zugroute zwischen Europa und Skandinavien und bietet mit Küsten, Feuchtgebieten und offenen Landschaften ideale Bedingungen für zahlreiche Arten. Besonders im Frühjahr und Herbst ziehen hier Tausende Vögel vorbei – darunter Kraniche, Limikolen und Greifvögel. Gut erschlossene Beobachtungspunkte wie das NABU-Reservat Wallnau oder der Grüne Brink machen die Insel attraktiv für erfahrene Beobachter und Einsteiger. In diesem Beitrag erfahren Sie, wann sich ein Besuch lohnt, welche Ausrüstung sinnvoll ist und an welchen Orten Sie mit besonderen Sichtungen rechnen können.
Fehmarn liegt strategisch zwischen Mitteleuropa und Skandinavien und gehört zu den wichtigsten Raststationen auf der sogenannten „Vogelfluglinie“. Zwei Mal im Jahr wird die Insel von großen Vogelschwärmen überquert: Im Frühjahr ziehen die Tiere nordwärts in ihre Brutgebiete, im Herbst kehren sie zurück in den Süden. Besonders sichtbar ist dieses Schauspiel rund um den Grünen Brink und das NABU-Wasservogelreservat Wallnau. Hier tanken Wat- und Wasservögel wie Gänse, Enten, Limikolen und Greifvögel Kraft für die nächsten Etappen. Auch für Zugvogelzählungen und wissenschaftliche Beobachtungen spielt Fehmarn seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle.
Die besten Monate für Vogelbeobachtungen auf Fehmarn sind März bis Mai sowie August bis Oktober. In diesen Zeiträumen erreichen die Zugbewegungen ihren Höhepunkt. Im Frühling kehren viele Arten aus den Winterquartieren zurück, während im Spätsommer und Herbst der Wegzug Richtung Süden dominiert. Besonders eindrucksvoll ist der Herbstzug von Greifvögeln, Staren und Kranichen. Wer Brutvögel beobachten möchte, sollte im Juni oder Juli kommen – dann sind viele Arten aktiv und mit Nachwuchs unterwegs. Auch der Winter bietet Möglichkeiten: Wasservögel wie Gänse und Enten halten sich dann in eisfreien Bereichen auf.
Wer neu in die Vogelbeobachtung einsteigt, findet auf Fehmarn ideale Bedingungen. Die offene Landschaft erleichtert die Sicht, viele Beobachtungsorte sind gut erreichbar und es gibt Infotafeln sowie Aussichtstürme. Ein Fernglas mit mindestens 8-facher Vergrößerung reicht für den Anfang. Wichtig ist, ruhig zu bleiben, sich möglichst unauffällig zu verhalten und auf festen Wegen zu bleiben – so stören Sie die Tiere nicht. Praktisch ist ein kleines Notizbuch oder eine App zur Dokumentation der Beobachtungen. Wer sich vorher über typische Arten informiert, erkennt sie vor Ort schneller – besonders hilfreich sind die Infomaterialien des NABU Wallnau.
Fehmarn bietet eine Reihe hervorragend geeigneter Plätze zur Vogelbeobachtung, die sich über die gesamte Insel verteilen. Einige sind gut ausgebaut, andere eher ruhig gelegen – ideal für ungestörte Naturerlebnisse.
Auf Fehmarn lassen sich das ganze Jahr über zahlreiche Vogelarten beobachten – vom häufigen Küstenbewohner bis zum seltenen Gast auf Durchreise. Besonders während des Vogelzugs zeigt sich die Vielfalt der Arten.